So, liebe Musik-Freunde, der Januar hat uns ja mit dem Debüt von Jake Bugg und den neuen Scheiben von Tocotronic und Friska Viljor schon mal einiges an Hörfreuden beschert. Und 2013 hat erst begonnen! Und da stehen auch schon die nächsten Releases in den Startlöchern.
Schon am 22. Februar beglücken uns die Shout Out Louds mit ihrem vierten Studioalbum Optica. Mit „Walking In Your Footsteps“ haben uns die sympathischen Schweden ja bereits im Januar einen Vorgeschmack auf das neue Werk geliefert. Mit „Illusions“ schicken sie nun eine zweite Hörprobe hinterher. Nachdem ich das Drittwerk Work eher etwas fad fand, klingen die Schweden nun endlich wieder als hätten sie den richtigen musikalischen Fahrtwind im Nacken. Und für Zeilen wie „…a heart is what a heart is, it won’t forget where it came from…“ muss man die Shout Out Louds doch einfach lieben!
„To me, making a tape is like writing a letter – there’s a lot of erasing and rethinking and starting again, and I wanted it to be a good one. . . A good compilation tape, like breaking up, is hard to do.“ (Nick Hornby, High Fidelity)
Jake Bugg: „Seen It All“ Ludwig Amadeus Horzon feat. Peaches: „Me, My Shelf and I“
Ein wenig verträumt, etwas melancholisch, ein bisschen verfrickelt und ab und an auch etwas rätselhaft ist der Sound der belgischen Formation Amatorski. Der osteuropäisch klingende Bandname wurde inspiriert durch Sängerin Inne Eyermanns‘ Vorliebe für polnische Filme und Kultur. In ihrem Heimatland wurde die Gruppe für ihre erste EP „Same Stars We Shared“ in den höchsten Tönen gelobt und der Track „Come Home“, eine wunderschön verspielte Pop-Ballade, enterte die Charts.
Das Debütalbum „TBC“ brachte Amatorski 2010 und 2011 nicht nur etliche belgische Nominierungen für den belgischen Musikpreis MIA ein, sondern auch viel Begeisterung seitens der englischen und französischen Musikpresse. Und das zu Recht! Man möchte träumen, man möchte schweben, man wünscht sich an magische Orte, die diese Klanglandschaften beim Hören im Kopf entstehen lassen. Hierzulande erscheint das Debüt am 8. Februar.
Da der liebe Frank ja hier in den letzten Tagen so inflationär fleißig am Bloggen ist (was ich sehr, sehr toll und inspirierend finde! ), mag ich mich nun auch endlich mal zu Wort melden. Wenigstens kurz mal „Hallo Welt“ schreiben und mich ein wenig von dieser ätzend-langwierigen Kehlkopfentzündung ablenken (obwohl sie mir eine temporär famose Gesangsstimme verschafft hat 😉 ).
Nun ja, wenn man krank im Bett liegt, hat man ja neben den üblichen Langweile-Killern wie Lesen, TV und Musik hören, auch viel Zeit, um mal wieder so richtig intensiv und sinnlos im Netz zu surfen. Und nach alten Social-Network-Wegbegleitern zu „graben“. Ich muss ja gestehen, dass ich die „Großen“ damals alle mitgenommen habe. Von MySpace über StudiVZ bis dann schließlich zum heute meist genutzten und verbreiteten Netzwerk. Erstaunlich, was man da bisweilen auf manchen Plattformen noch alles aus der eigenen Vergangenheit entdeckt. Von witzigen Party-Bildern vom Auslands-Semester über netten Mail-Austausch mit ehemaligen Radio Fritz-Moderatoren bis hin zu natürlich großartigen MySpace-Musikentdeckungen. Und viele alte Blog-Einträge und Konzertberichte habe ich wiedergefunden. Unter anderem auch so etwas wie eine Liebeserklärung an meine Heimatstadt. Eisenhüttenstadt. Ich glaube, ich war damals (2007) nochmal eine Weile Auslandsluft schnuppern und etwas unsicher über meine weitere Zukunft. Und ich habe mich gefragt, was der Begriff „zu Hause“ eigentlich wirklich bedeutet. Und irgendwie hat mich das Geschriebene von damals gerade ein wenig berührt, daher möchte ich es auch nochmal hier einstellen.
Der Text ist komplett in englischer Sprache verfasst. Wahrscheinlich wollte ich mir damals so etwas emotionale Distanz verschaffen (oder mein großes internationales Lese-Publikum erreichen 😉 ). So, here we go:
What defines what we call „home“? Is it the place were we were born? The city we grew up in? Or just always the place were you can go when you are looking for some warmth and comfort?
Well, I was born in this typical small town right at the border to Poland. Maybe it was not that typical because it’s still a very young town – the first socialistic city build up by former GDR government because houses were needed for the workers in the big steal factory that had been built before in the middle of nowhere.
Areas and houses were build by a strict plan that was given by the government. Special areas still show today how styles and architectures were changing during the decades. I was living in the last created area in a typical GDR like prefarbricated building. It was very small but enough to live and very comfortable. Me, my friends and my parents had a good time living there. Later we were moving to the centre of the town and the area we were living before changed more and more into a ghetto.
Today there is almost nothing left in this area. No houses. No crying children anymore. No life at all. Just spooky emptiness. A desease that seems to spread all over this town. But where should people go when there are no jobs left and a real future seems to be impossible?
I know that it is just another sad story about a town that was blooming in times of GDR and is slowly dying since the wall was falling. But still it’s sad because it’s my hometown. And all the places that had meant something to me during my childhood are gone now. Just not existing anymore. As if my past was completely deleted. My „Kindergarten“, my school, the building I was living in with my parents…all these things are not existing anymore. And you can really feel that this town is going on to die…
Of course you can always restart at another place and of course home is always where your heart is but don’t we all have the wish to come back sometime to the place were everything was starting? The beginning?
I have to confess that I didn’t always love this town because it is small and has decent possibilities to go out. And I was always feeling like I was caged and just wanted to get out. I still want to but in some ways I will miss this small-town-atmosphere, its special charme. I have my special memories I will always connect with this town…and that’s why it will always be my home…wherever I go…
Ziemlich pathetischer Kram, oder? Aber Pathos und Melancholie sind eben manchmal auch eine Strategie.
Und daher (für das Kleinstadt-Mädchen in mir) hier nun noch der Kitsch-Overload von Journey:
Und auf in einen neuen Beitrag.
Heute zwei Bands die beim Soundcheck auf radioeins als Randnotizen auftauchten. Dabei entdeckt man zuweilen spannendere Bands also bei den vorgestellten Alben.
Die hier zum Beispiel:
In das DEBUT Album „King of Conflicts“ kann man auf der Band-Webseite reinhören. Nur zu empfehlen. Gestern, am 01.02.2013, wurde es veröffentlicht. Also bestellen (bei jpc) oder schleunigst zum Plattendealer des Vertrauens rennen 🙂 Einen Trailer fürs Debut gibt es auch. Macht laut!
So, entschuldigt, aber ich kann nicht anders. Der Bandname legt es nun einmal nahe: Ein wenig Gospel bitte. Und ab!
Zurück zum eigentlichen Anliegen, wenden wir unsere Aufmerksamkeit einer zweiten Band zu: The Growlers. Deren aktuelles Album heiÃt „Hung at Heart“. Auf Reverbnation gibt es eine handvoll Songs zum Hören. Growlers @ Reverbnation.
Diese Band gibt es in entspannt…
und auch in flotter
Dann übernehmen wir auch noch den Hinweis, dass die Band am 11. April im Berliner White Trash spielt. An der Stelle: Alle vor, die mitkommen möchten, ist nen Donnerstag, da könnte man ja abends mal die Hauptstadt überfallen fahren :). Growlers im White Trash
Auch wenn die Growlers damit überrepräsentiert sind und ich mich auf das Album der Virginmarys sogar mehr freue. Hier ein Live Auftritt der Band. Sehr hörenswert und deshalb wollte ich den auch nicht wegfallen lassen.
SchlieÃen möchte ich diesen Post noch mit dem Hinweis zur Soundcheck Seite auf Facebook. Andreas Müller Soundcheck auf Facebook suchen, oder direkt hier klicken. SchlieÃlich muss ja noch einmal ganz klar betont werden woher mein Musik-Universum Woche für Woche frischen Zustrom erfährt.
Ein schönes Wochenende euch allen. Es gibt noch sooo viel zu hören 🙂