Über Nicky

chaotisch.neurotisch.meistens sympathisch.

Jahresbilanz 2013

Da ist es auch schon wieder fast vorüber, das Jahr 2013. Höchste Zeit also die letzten Monate in vor allem musikalischer Hinsicht nochmal Revue passieren zu lassen. Hier folgen nun also meine persönlichen Highlights des Jahres 2013:

TOP 10 ALBEN

1. Vampire Weekend – Modern Vampires Of The City
Sharp, cool & collected. Macht auch nach dem 50. Mal Hören noch wahnsinnig viel Spaß. Gute-Laune-Garant mit Shake ya Booty-Faktor!

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It’s Disco-Time! So war’s bei Arcade Fire im Berliner Astra

Ein Plakat, einer unbekannten, mysteriösen Band namens The Reflektors, das kurzzeitig Anfang November an der Oberbaumbrücke im Berliner Bezirk Friedrichshain gesichtet worden war, hatte den Stein ins Rollen gebracht. Nur wenige Minuten hatte das Poster, das „the new sensation from Montreal“ für den 19. November im Astra Kulturhaus ankündigte, dort verweilt bevor es durch ein anderes überklebt und damit ersetzt worden war. Lang genug jedoch, um Cover-Artwork und den Titel des aktuellen Arcade-Fire-Albums als findiger Fan sofort zu erkennen. Und es hatte sich ja inzwischen auch herumgesprochen, dass die kanadische Band in ihrer Heimat bereits einige kleine Club-Geheim-Gigs unter dem Pseudonym The Reflektors absolviert hatte.

Im Web verbreitete sich die Nachricht, dass Arcade Fire, ihres Zeichens Grammy-Gewinner und Stadien-Füll-Band, ein kleines, intimes Konzert vor ein paar hundert Leuten spielen würden, wie ein Lauffeuer. Einzige Bedingungen: Eine Verkleidung oder elegante Abendgarderobe als Dress-Code sowie eine Handvoll Glück beim Online-Ordern der höchstens zwei personalisierten Tickets, die natürlich innerhalb von knapp fünf Minuten ausverkauft und im Nachgang bei ebay manchem Fan bis zu 400 Euro pro Stück wert waren. Aber hey, es ging hierbei eben um eine verdientermaßen inzwischen ziemlich bekannt gewordene Band, die man sicher so schnell nicht wieder in so einem kleinen Rahmen erleben können würde.

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„You left me sad and high“: So war’s bei The National in der Berliner Max-Schmeling-Halle

Ab etwa dem letzten Drittel des Konzerts gab es die gelockte Tänzerin neben mir auf, sich ekstatisch zuckend zu jedem auf der Bühne vorgetragenen Song zu bewegen. Vielleicht hatte sie sich müde getanzt. Vielleicht hatte sie es selbst bemerkt, dass die meisten Songs einfach eher zum schwelgenden Mitwippen einluden, statt zum wilden Herumhopsen. Eine dritte Vermutung wäre, dass sie sich ganz zur Bühne vorgekämpft hat, um den Rotwein genießenden The-National-Frontmann Matt Berninger aus der Nähe zu betrachten, wie er verloren auf der Bühne herumtigerte und sich mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck in einen wahren Melancholie-Rausch sang.

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Quick Rewind: Der Vetorecords-Kurz-Check

Die Blätter an den Bäumen färben sich bunt und die Supermarkt-Regale sind bereits seit Wochen mit Spekulatius, Lebkuchenherzen und Schoko-Weihnachtsmännern gefüllt. Es ist also allerhöchste Zeit, um mal wieder einen Blog-Eintrag abzusetzen. Zeit auch, um vielleicht einmal wieder eine Bestandsaufnahme zu machen, von dem, was sich musikalisch in den letzten Wochen und Monaten so getan hat. Darum hier jetzt mal ein kurzer Review-Abriss der für mich spannendsten Alben der letzten Wochen.

Travis – „Where You Stand“

Und plötzlich waren Travis dieses Jahr wieder da. Wie ein alter Freund aus der Kindheit, der einem irgendwie im Gedächtnis haften geblieben ist, obwohl der Kontakt doch in den letzten Jahren eher nur noch spärlich vorhanden war. Schließlich sind seit dem letzten Tonträger der Band, „Ode To J. Smith“, ganze fünf Jahre ins Land gezogen. Fünf Jahre, in denen die einzelnen Band-Mitglieder ihre eigenen musikalischen Wege gegangen sind. Und fünf Jahre, die vielleicht nötig waren, um sich als Gruppe wieder frisch und unbedarft an ein neues Werk zu wagen. Und so klingen die Songs auf dem aktuellen Studioalbum Where You Stand inspiriert und frisch. Ein Pop-Album mit wunderbar leichten Melodien, verträumten Balladen und facettenreichen Arrangements. „Moving“ dürfte dabei jetzt schon mit Songs wie „Turn“ oder „Why Does It Always Rain On Me?“ mit in die Geschichte der unvergesslichsten Travis-Songs eingehen. „Why did we wait so long“, fragt Frontmann Fran Healy im Opener „Mother“. Nun, weil lang ausgereifte Arbeit sich eben manchmal lohnt.  Oder umgangssprachlich ausgedrückt: Gut Ding will Weile haben. Where You Stand ist ohne Frage das beste Werk der Schotten seit The Invisible Band.

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Nicht ohne meinen mp3-Player…

Ein typisches Bild im Alltag: Man besteigt ein beliebiges öffentliches Verkehrsmittel und sieht ziemlich viele Ohren der Mitreisenden, die mit Kopfhörern bestückt sind. Mit kleinen Stöpseln in den Ohren oder großen Modellen auf dem Kopf wollen die Reisenden die Alltagsgeräusche ausblenden und sich in ihre eigene Gedanken- und  Klangwelt zurückziehen.

Auch ich gehöre zu diesen Menschen, die den Luxus der heutzutage fast unsichtbaren, tragbaren Musikbibliothek nicht mehr missen möchten.

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